Le Prix Servais 2021 pour wie viele faden tief d’Ulrike Bail

26 avr. 2021
Le Prix Servais 2021 pour wie viele faden tief d’Ulrike Bail

Article en Français
Auteur: Centre national de littérature

La Fondation Servais décerne le Prix Servais 2021 à Ulrike Bail pour son recueil wie viele faden tief paru au Conte Verlag. Le Prix Servais récompense depuis 1992 l’ouvrage littéraire le plus significatif paru au cours de l’année précédente. Il est décerné annuellement, sur proposition d’un jury indépendant. Le Prix Servais est doté de 6.000 euros.

Begründung der Jury:

Der Lyrikband wie viele faden tief von Ulrike Bail wird mit dem Prix Servais 2021 ausgezeichnet. „im nahtschatten geschichten erzählen“ – so der Anfang eines der 50 Gedichte, der stellvertretend für die Konzeption des Bandes genommen werden kann, dem das Nähen als gestalterisches Prinzip zugrunde liegt. Die Idee, die Nähkunst als dichterisches und kulturgeschichtliches Konzept aufzugreifen und aus ihr heraus neue, unerwartete Verbindungen zur Alltagswelt herzustellen, macht die Originalität dieses Bandes aus. Apparatur, Zubehör, Stichtechniken und Stoffe fungieren als Auslöser der enzyklopädischen und sinnlichen Bildvielfalt, bei der das Nähen mit Themen wie Natur, Vogelwelt, Geschichte, Zeit, Leben und Tod zusammengefügt wird. Die überraschenden und deswegen umso ausdrucksstärkeren Formulierungen und Satzsequenzen werden durch die Collagen zu einigen Gedichten am Ende des Bandes eindrucksvoll veranschaulicht. Die Jury hebt die Kühnheit der dichterischen Sprache hervor, die, von konventioneller Form und Syntax losgelöst, das Material ist, womit nicht nur die Autorin, sondern auch die Leser.innen aufgefordert werden, eigene Sinnverschiebungen und Neubildungen zu schaffen.

La situation actuelle le permettant, la remise solennelle du prix aura lieu le 13 juillet 2021 à 19.30 heures au Centre national de littérature.

Le jury du Prix Servais 2021 était composé de Simone Beck, Jeanne E. Glesener (présidente), Odile Linden, Claude Mangen, Pierre Marson, Alex Reuter, Shari Schenten, Aimée Schultz et Sébastian Thiltges.

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